Waschen

 Ja, Waschen klingt eigentlich einfach. Bottich hernehmen, Wasserhahn aufdrehen und einfüllen, Wolle dazu, bissel Schampoo und der Rest muss doch von alleine gehen! 

Tut es nicht. Es ist aber auch keine Wissenschaft. Ich habe durch viel Fragen und lesen festgestellt, dass jeder so seine eigene ultimative Methode hat, um die Wolle perfekt sauber zu bekommen. Die einen waschen mit heißem Wasser, die anderen mit einem sepziellen Reiniger, wieder andere stecken die Wolle im Sommer in ein Fass mit Wasser, machen den Deckel drauf und lassen die Bakterien die ganze Arbeit tun (fermentieren).

Ich habe so ziemlich alles ausprobiert. Natürlich, ich will ja wissen, ob es etwas gibt, dass mir mein Leben leichter machen kann!

Am Ende bin ich dabei geblieben, meine Wolle kalt zu waschen, mit Regenwasser und ein bisschen Spüli. Ich habe nicht wirklich Platzmangel, aber ein ganzes Vlies wiegt trocken schon zwischen 1-2 kg (eventuell). Wolle kann ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen. Ein nasses Vlies ist also auch um ein Vielfaches schwerer! Das muss ich meinem Rücken nicht antun. Also wasche ich in kleinen Portionen. In einer Schüssel, die in die Küchenspüle passt. Ich brauche grade mal einen Eimer Regenwasser dazu und dann lasse ich das dort über Tag oder Nacht einfach einweichen.

Wenn ich es dann aus dem Wasser nehme, kann ich es gut abtropfen lassen und einmal Durchspülen. In der Wäscheschleuder wird ein großer Teil vom Wasser rausgeholt, so dass es auch schön schnell trocknen kann.

 

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